Warnstreik und Hochschulaktionstag an der Universität Paderborn am 20. November von 11 – 14 Uhr.
“Die prekäre Beschäftigung an Hochschulen muss ein Ende haben!”
„10,5 % aber mindestens 500 Euro müssen her. Steigende Preise und Mieten nagen an den Gehältern. Auch an der Universität haben wir Probleme Fachkräfte zu bekommen. Dabei spielt die Bezahlung eine große Rolle. Bei zwei Treffen haben die Arbeitgeber der Länder keine Angebote gemacht. Das ist verantwortungslos. Unsere Antwort sind deshalb Aktionen und Warnstreiks.“ sagt Jörg Schroeder, wissenschaftliche Lehrkraft an der Uni Paderborn und Mitglied im Kreisvorstand der Bildungsgewerkschaft GEW Kreisverband Paderborn. Jörg Schroeder fordert außerdem: “Der Aktionstag kritisiert auch den Befristungswahn in der Wissenschaft. An der Universität Paderborn sind 85% der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen befristet beschäftigt. Wir fordern von der Bundesregierung ein echtes Entfristungsgesetz. Die prekäre Beschäftigung an Hochschulen muss ein Ende haben – auch für Studierende.”
Simon Mönnekes, wissenschaftliche Hilfskraft an der Uni Paderborn, GEW Mitglied und aktiv bei der Initiative TVStud, fordert: “Wir brauchen dringend einen Tarifvertrag für die hunderten von studentischen Kolleg*innen an der Uni Paderborn. Bisher werden wir als sogenannten Hilfskräfte aus Sachmitteln bezahlt und werden nicht als richtiges Personal angesehen. Dazu kommen schlechte Arbeitsbedingungen und die Nichtbereitstellung von Geldern. Deshalb bleiben viele Stellen offen oder werden gar nicht erst geschaffen. Darunter leidet die Forschung und die Studierenden.“ Simon Mönnekes weiter: “In Gesprächen mit Studierenden stellen wir fest, dass der Urlaub nicht vollständig gewährt wird oder Feiertage nachgearbeitet werden müssen. Der Lohn wird nur nach dem belieben der Arbeitgeber angepasst. Ein Tarifvertrag muss endlich die Rechte der studentischen Beschäftigten garantieren.”
Der Hochschulaktionstag findet vom 11-14 Uhr im Foyer vor der Bibliothek an der Universität Paderborn statt. Das ist gleichzeitig das Streikbüro. Es gibt Infostände, warme Getränke und es werden Aktionsfotos gemacht. Der Aktionstag wird unter anderem getragen von der GEW Fachgruppe Hochschule und Forschung, TV STUD, dem GEW Hochschulinformationsbüro sowie der Gewerkschaftlichen Hochschulgruppe.