Warburg/Paderborn. Das global tätige Maschinenbauunternehmen Lödige Industries mit Stammsitz in Scherfede hat seinen CO2-Ausstoß in den vergangenen sechs Jahren halbiert. Der für die Produktion von Logistiksystemen sowie vollautomatischen Parklösungen notwendige Strom wird am Standort selbst erzeugt, der Gasverbrauch für die Hallenbeheizung sukzessive gesenkt. Als neueste Maßnahme im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie wurden nun Ladesäulen für E-Fahrzeuge auf dem Firmengelände in der Wilhelm-Lödige-Straße 1 aufgestellt, die auch von Anwohnern genutzt werden können.
Mit einem eigenen Wasserkraftwerk an der Diemel sowie einem Solarpark auf der Größe eines Fußballfeldes erzeugt Lödige Industries mittlerweile mehr Strom als durchschnittlich verbraucht wird. Zugleich wurde der Primärverbrauch trotz weiterhin hoher Produktionsauslastung durch eine ganze Reihe von Maßnahmen, darunter ein neues Beleuchtungskonzept sowie moderne Gebäudetechnik und Optimierungen bei den Maschinen und Produktionsprozessen, seit 2017 um etwa 36 Prozent reduziert. So wird jährlich Strom in Höhe von rund 766 Megawattstunden eingespart, was dem Bedarf von rund 270 Haushalten entspricht.
„Als energieintensives produzierendes Unternehmen haben wir bereits frühzeitig Verantwortung für die Klimawirksamkeit unseres Handelns übernommen. Wir analysieren unseren Energieverbrauch sehr genau und verfolgen eine klare Nachhaltigkeitsstrategie, die wir Schritt für Schritt umsetzen“, sagt Ralf Gapp, Geschäftsführer der zur Unternehmensgruppe gehörenden Lödige Machine Warburg GmbH. Dazu zählen auch integrierte Managementsysteme, etwa für Umwelt und Energie. Erst kürzlich wurde dies durch die ISO-Zertifizierung 14001 bestätigt. Mit der internationalen Norm werden die Anstrengungen im Bereich Ressourceneffizienz sowie die Reduzierung von Umweltauswirkungen gewürdigt. Auch die Niederlassungen in Hongkong und Großbritannien sind bereits zertifiziert.
Gespeist durch Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Quellen können E-Fahrzeuge ab sofort an insgesamt acht Ladepunkten „auftanken“. Diese stehen der Belegschaft zu Eigenproduktionskosten zur Verfügung. Auch für andere Nutzer sind die Ladesäulen öffentlich rund um die Uhr zugänglich. Bezahlt wird mit EC- oder Ladekarte. „Die Ladesäulen sind ein zusätzliches Angebot, das wir bei steigendem Bedarf weiter ausbauen werden“, so Gapp.
Auch beim Gasverbrauch hat Lödige Industries schon große Fortschritte gemacht. Heute kommt der Produktionsstandort in Scherfede mit rund 40 Prozent weniger Gas als noch im Jahr 2017 aus, eine Einsparung von 1,600 Megawattstunden. Zum Vergleich, das entspricht dem Bedarf zur Beheizung von etwa 100 Haushalten. „Wir arbeiten bereits an Plänen, Gasheizungen durch Wärmepumpen zu ersetzen. In Verbindung mit der Erzeugung von regenerativer Energie werden wir damit noch unabhängiger und kommen unserem Ziel einer klimaneutralen Produktion einen großen Schritt näher“, blickt Gapp voraus.
Die Nachhaltigkeitsstrategie bezieht auch die anderen Standorte des weltweit aktiven Unternehmens ein. So ist der neue Erweiterungsbau für die Produktion im rumänischen Brasov bereits mit Wärmepumpen ausgestattet. Eine Photovoltaikanlage ist in Planung. Auch in den Niederlanden wurde das Dach der Niederlassung 2023 mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die nun 100% des Strombedarfes abdeckt.
„Jeder ist herzlich eingeladen unsere neuen E-Ladesäulen zu nutzen, die auch nachts und an Wochenenden sowie Feiertagen frei zugänglich sind“, ergänzt Gapp.
Foto: Lödige Industries