München. Neues Leben für alte Kähne: Vor Panama City Beach, einem Taucheldorado im Norden Floridas, wurde am 5. Mai ein neues Wrack versenkt. Das einstige Casinoschiff El Dorado wurde zwölf Meilen vor der Küste ins Wasser gelassen. Es soll künftig nicht nur Tauchern eine einzigartige Unterwasserlandschaft bieten, sondern vor allem auch einen neuen Lebensraum für die heimischen Meeresbewohner schaffen. Damit wird es Bestandteil des Panhandle Shipwreck Trails, bei dem zahlreiche Schiffswracks und künstliche Riffe auf abenteuerlustige Taucher und Schnorchler warten.
Neues Wrack: Die letzte Fahrt der El Dorado
Bereits im Januar 2019 beschloss die U.S. Küstenwache und die Florida Fisch- und Wildschutzbehörde, dass das 157 Meter lange und 300 Tonnen schwere einstige Luxuskreuzfahrtschiff zu einem künstlichen Riff werden soll. Wo einst 320 Passagiere ihr Glück im Spiel versuchten, sollen nun Meeresschildkröten, Delfine, Korallen und viele weitere Meeresbewohner eine neue Heimat finden. Dafür wurde das Schiff komplett ausrangiert und „rifftauglich“ gemacht. Anfang Mai war es dann soweit: Die El Dorado wurde geflutet und sank spektakulär bis zum Meeresgrund in 30 Metern Tiefe.
Das Video dazu zeigt, wie die El Dorado versenkt wurde:
Im Unterwassermuseum: Panhandle Shipwreck Trail
Entlang des Shipwreck Trails vor der Küste Floridas befinden sich insgesamt zwölf versunkene Schiffe, darunter fünf in der Nähe von Panama City Beach. Das 56 Meter lange Ölplattformversorgungsschiff Black Bart weilt in 26 Metern Tiefe und bietet Tauchern eine besondere Sehenswürdigkeit: die noch intakte Schiffstoilette. Das etwa gleichgroße Minenräumboot USS Strength aus dem Zweiten Weltkrieg hingegen verspricht eine Begegnung mit dem ansässigen riesigen Judenfisch. Zu den beiden gesellen sich das 134 Meter lange Liberty Ship aus dem Zweiten Weltkrieg, die 141 Meter lange Empire Mica sowie die eben versenkte El Dorado. Geübte Taucher können entlang der Route die Unterwasserwelt mit ihren farbenfrohen Meeresbewohnern bestaunen, während Schnorchler das bunte Treiben gemächlich von der Wasseroberfläche aus beobachten können. Nicht selten kann dabei ein Blick auf Meeresschildkröten, Barsche, Delfine und Tintenfische im kristallklaren Wasser erhascht werden. Doch Augen auf: Nicht nur Schiffe, sondern auch versenkte Luftkissenfahrzeuge, Kampfflugzeuge, Brückenplatten und Lastkähne können vor der Taucherbrille auftauchen – ein wahres Unterwassermuseum also!
Auch im Sommer ein Paradies: Tauchen vor Panama City Beach
Das Gewässer vor Panama City Beach bietet beste Bedingungen für Tauchfreunde, denn im Gegensatz zu anderen beliebten Tauchspots im Süden Floridas gibt es hier kaum Strömungen. Die Region liegt zudem ausreichend weit vom Golfstrom entfernt und keine großen Flüsse münden ins Meer, somit ist das Gewässer sehr klar und ruhig. Da sich das Klima im Norden von dem Südfloridas unterscheidet, finden hier Taucher auch im Sommer optimale Voraussetzungen für spektakuläre Tauchgänge. In 25 bis 30 Metern Tiefe vor der Küste stoßen sie auf natürliche Riffe mit ein bis zweieinhalb Meter hohen Klippen und bunten Schwämmen sowie kleinen Korallen. Ansässige Tauchschulen wie das Panama City Dive Center oder Panama City Diving bieten Tauchzertifizierungen an und führen die Taucher in die heimische Flora und Fauna ein.
Über Panama City Beach
Panama City Beach, das für europäische Urlauber noch unbekannte Florida an der Nordwestküste, besticht durch seine 43 Kilometer langen, weißen Strände am Golf von Mexiko. Ein Paradies für Familien, Paare, Abenteuerlustige und Strandhungrige gleichermaßen. Mit mehr als 320 Sonnentagen im Jahr, Meisterschaftsgolfplätzen, Spas, Sportevents und Gourmethotspots hält Panama City Beach für jeden Besucher den richtigen Urlaub bereit. Der internationale Flughafen Northwest Florida Beaches wird von Delta und Southwest Airlines regelmäßig angeflogen.
© Bildrechte: Panama City Beach